KlangFrühling

dolce risonanza am Sonntag, 6. Mai 2018, 18 Uhr beim KlangFrühling:

Bach und Händel auf Burg Schlaining

Nach einem fulminanten Lasso-Konzert bei den Schlosskonzerten Dachau am vergangenen Samstag (hier ein Link zu einer Kritik in der Süddeutschen Zeitung) geht die Frühlingstournee von dolce risonanza schon wieder weiter:

Mit einem für dolce risonanza ungewöhnlich klassischen Programm eröffnen wir kommenden Sonntag, 6. Mai 2018 um 18 Uhr gemeinsam mit dem Tenor Daniel Johannsen den KlangFrühling im Granarium der Burg Schlaining im Südburgenland.

Arien aus Händels »Jephta« und aus weltlichen Bachkantaten stehen ebenso auf dem Programm wie das 5. Brandenburgische Konzert und die Suite in h-moll von J. S. Bach. Nicht nur die Flötistin Annie Laflamme ist intensiv im Einsatz, auch die Solovioline (Gunda Hagmüller) und das konzertierende Cembalo (Matthias Krampe) zeigen all ihre Virtuosität. Florian Wieninger leitet vom Kontrabass aus das solistisch besetzte Ensemble, bei den Arien »continuierlich« an der Orgel: Anton Holzapfel.

Sollten Sie den Weg in das wunderschöne Südburgenland nicht schaffen: Ein Aufnahmewagen des ORF ist vor Ort und wird das Konzert für Ö1 aufzeichnen. Wir informieren Sie über unsere Facebookseite jedenfalls vom Sendetermin und würden uns sehr über Ihr Kommen freuen.

Für das Team von dolce risonanza
Anton Holzapfel

Innehalten

Fastenzeit – auch eine Zeit zum Innehalten? In der säkularen Welt ist diese Periode rund um den Frühlingsbeginn am ehesten konnotiert mit Detox, Ayurveda, Fasten-Joghurt, Basen-Diät oder vieles mehr. Aber innehalten? Geht das noch in einer Welt von Insta, Twitter & Co.? Mein Orgellehrer an der Musikuniversität Wien, Prof. Alfred Mitterhofer, hatte als evangelischer Theologe und begnadeter Musiker die frappierend einfach klingende Antwort auf die Frage, was in der Musik am wichtigsten sei. Die Pause ist das Wesentliche in der Musik – so sein Credo.

Wer innehalten will, um Musik und Spiritualität gleichermaßen erleben zu können, hat am kommenden Mittwoch, 14. März 2018, um 12 Uhr in der Lutherischen Stadtkirche, 1010 Wien, Dorotheergasse 18, Gelegenheit dazu:

Musik und Worte im Dialog
Pfarrer Wilfried Fussenegger, Lesung
Anton Holzapfel am Orgelpositiv

www.evang-wien.at

Orgel als immaterielles Weltkulturerbe – oder doch lieber Fasching?

Während die Debatte um das gefährdete Weltkulturerbesiegel der UNESCO in der Wiener Innenstadt munter weitergeht (Stichwort »Heumarkt-Areal«), gibt es an anderer Stelle weitgehend Übereinstimmung. Von der UNESCO wird auch ein länderweises Verzeichnis von immateriellen schützenswerten Gütern gefördert.

In Deutschland haben es mittlerweile Orgelbau und Orgelmusik in dieses Verzeichnis geschafft. Die große Tradition von Orgel und Orgelmusik gerade im protestantischen Bereich war hier sicher ausschlaggebend.
www.unesco.de/kultur/immaterielles-kulturerbe

Noch ist der immaterielle Wert der Orgel in Österreich noch nicht »amtlich« festgestellt. Ob sich der Orgelbau in die prominente Riege von Lippizanern, Sensenbau, Zithernspiel (Achtung 3. Mann!), Innviertler Landler und Fasnachtsbräuchen einreihen wird, bleibt abzuwarten …
www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe

Ö1 gehört auch an Weihnachten gehört

Zwei Radiotipps für die bevorstehenden Weihnachtstage:

Am Vormittag des Heiligen Abends hält Jesuitenpater und Künstlerseelsorger Gustav Schörghofer, ein guter Freund von uns, ein Plädoyer für die Stille. 9:05 Uhr auf Ö1: oe1.orf.at/programm/20171224

Am Stephanitag um 19:30 Uhr wird auf Ö1 ein Mitschnitt einer Live-Aufnahme des Oratioriums »ELIAS« von Felix Mendelssohn-Bartholdy zu hören sein. Der Wiener Singverein, die Wiener Philharmoniker und eine Reihe von prominenten Solisten unter dem Dirigenten Franz Welser-Möst lassen dieses Werk eindringlich erklingen. An der Orgel Anton Holzapfel. oe1.orf.at/programm/20171226

Im Anschluss daran ist um 22:00 Uhr ein Feature über den Gründer und Leiter des Arnold Schönberg Chors, Prof. Erwin Ortner, zu hören. Unsere langjährige Mitwirkung und viele prägende Erlebnisse in diesem Ensemble bewegen mich, diese Sendung – trotzdem – anzukündigen. Opus – das Musikkolloquium mit Renate Burtscher.

Ö1 gehört gehört: dolce risonanza am Samstag, 4. November 2017 früh morgens und nachmittags on air

Ob beim Autofahren oder ganz bequem dann wann man Zeit hat auf 7 Tage Ö1: dieser Sender gehört gehört! Ein Radio-Tipp für Samstag, 4. November 2017:

Schon frühmorgens nach den 6-Uhr-Nachrichten startet der Sender mit einem Satz eines Orgelkonzertes von Johann Georg Reutter, ausgeführt von Anton Holzapfel an der Orgel der Stadtpfarrkirche Hainburg gemeinsam mit dem Ensemble dolce risonanza unter Florian Wieninger.

Am Nachmittag steht dann in der Sendung »Apropos Klassik« die neueste CD des Ensembles dolce risonanza im Mittelpunkt: Tafelmusik für den Fürst-Erzbischof Maximilian Gandolph Graf zu Küenburg, weitgehend unbekannte Musik des Salzburger Domvikars und Regens Chori Andreas Christoph Clamer (1633–1701), ausgeführt von Streichern des Ensembles dolce risonanza bzw. Gunda Hagmüller an der Violine und Anton Holzapfel am Cembalo.

Fachkritiker haben diese CD schon begutachtet:
www.crescendo.de
www.falter.at

Im online-Shop www.antonholzapfel.at/toene können Sie Ihre persönliche CD bestellen, gerne auch zum Weiterschenken – das nächste Weihnachtsfest naht in Riesenschritten …

oe1.orf.at

Salzburger Tafelmusik – nicht für Jedermann

In wenigen Tagen beginnen die Salzburger Festspiele 2017 mit einer »Ouverture spirituelle«. Schade, dass vom Salzburger Domvikar und Regens Chori, Andreas Christoph Clamer (1633–1701) keine geistlichen Werken überliefert sind. Doch für den neuen »Jedermann« gäbe es eine passende Tafelmusik. Das einzig (fast vollständig) erhaltene Opus von Clamer ist die Mensa Harmonica, Tafelmusik gewidmet Fürsterzbischof Max Gandolph Graf zu Kuenburg. Also doch nicht für jedermann …

Festlich tafeln beim Fürsterzbischof, da galt es vor allem das Hofzeremoniell zu beachten. Zum Auftakt waren es Hoftrompeter, die »die Tafel anbliesen«. Beim Essen selbst wurde dann »Musik gehalten«, nicht als Hintergrund, sondern durchaus zentral im Fokus, zumal üblicherweise nicht gesprochen wurde. Zuerst waren hohe Hofbedienstete, Adelige und Ehrengäste an der Tafel des Fürsterzbischofs und den Herrentafel großzügig bewirtet worden, am Ende durfte die Dienerschaft dort Platz nehmen, um die Essensreste, die sogenannte Nachspeisung zu genießen.

Aus Dienstanweisungen wissen wir, dass die Musiker angehalten waren, die »Tafel-Stücke« vorher des Öfteren zu proben. Ausdrücklich gewarnt wurde auch immer wieder vor übermäßigem Trinken!
Genießen Sie ganz nach Paracelsus Musik, Essen und Trinken in Maßen: »Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.«

Vor kurzem ist die neueste CD unseres Ensembles dolce risonanza bei Christophorus erschienen. Sechs der sieben Partiten werden dort wieder zum Klingen gebracht.
Erwartet man bei dieser Tafelmusik leichte Kost, wird man ob der von Clamer verwendeten Zutaten, der starken Aromen und ungewöhnlichen Gewürze vielleicht überrascht sein – dem Erzbischof hat es gemundet. Wählen Sie online à la carte – oder bestellen Sie doch die ganze CD unter www.antonholzapfel.at/toene.