Symphonische Klänge von Bruckner und Wagner an der Orgel

Orchestrale Töne entlockt Anton Holzapfel, der langjährige Gastorganist der Wiener Philharmoniker, der Pflüger-Orgel der Pfarrkirche Mallnitz im Rahmen eines Konzertes der Reihe Pro Musica Mallnitz. Von Anton Bruckner ist nur ein kleines Orgelstück überliefert, das sogenannte Perger Präludium. Ansonsten gibt es vom viel gepriesenen Organisten und Improvisator nur Berichte über sein phänomenales Orgelspiel. Jedoch – so wie bei vielen Kirchenmusikern in der süddeutsch-österreichischen Tradition – findet man keine Original­kompositionen. Gerade Anton Bruckners symphonisches Werk ist aber prädestiniert, auf der Orgel realisiert zu werden, eine beachtliche Anzahl solcher Transkriptionen ist mittlerweile verfügbar, bzw. wurde für dieses Konzert extra geschaffen. Zu hören sind u.a. das Scherzo aus „Symphonie Nr. 9“ und das Adagio aus „Symphonie Nr. 7“. Dass man mit dieser „Arrangement-Technik“ in einer jahrhundertealten Tradition steht, beweist auch die Orgelfassung des Pilgerchores aus der Oper Tannhäuser, erstellt von niemandem Geringeren als Franz Liszt.

Das Programm war auf besonderen Wunsch des Gründers und langjährigen Leiters des Festivals Pro Musica Mallnitz, Dr. Wolfgang Pflegerl, der erst vor kurzem verstorben ist, konzipiert.